Kokosnussanbau: Anleitung für hohe Erträge

Die Kokospalme ist ein fester Bestandteil der vietnamesischen Landschaft, besonders im Süden. Sie ist nicht nur ein Symbol des ländlichen Lebens, sondern auch eine wertvolle Nutzpflanze. Wie aber erzielt man optimale Erträge beim Kokosnussanbau? Nongnghiepvietnam.org, die führende Website für Landwirtschaft in Vietnam, liefert Ihnen die Antworten.

I. Anbautechnik der Kokospalme

1. Wahl der Pflanzzeit

Kokospalmen können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Erfahrene Bauern im Mekong-Delta empfehlen jedoch die Monate Juni und Juli, zu Beginn der Regenzeit.

„Das Pflanzen während der Regenzeit spart Bewässerungsarbeit und die jungen Palmen wurzeln schneller und wachsen besser.“Onkel Ba Hùng, Bến Tre, mit über 20 Jahren Erfahrung im Kokosnussanbau.

Bei vorhandener Bewässerungsanlage ist die Pflanzung jedoch jederzeit möglich.

2. Graben und Dämme anlegen

Das Anlegen von Gräben und Dämmen ist wichtig für das Wachstum der Kokospalmen, besonders in salzhaltigen oder sauren Böden.

2.1. Schwemmlandböden

  • Dämme können im „Rollverfahren“ angelegt werden, wobei die obere Bodenschicht nach unten und die untere nach oben gebracht wird.
  • Doppelte Dämme (6-8m, sogar 10-12m breit) sind empfehlenswert, um in der Anfangsphase Zwischenkulturen anzubauen.

2.2. Saure Böden

  • Die Tiefe der sauren Schicht muss ermittelt werden, um ein Hochbringen des sauren Bodens zu vermeiden.
  • Hochbeete sind zu empfehlen, ohne die Bodenschichten zu vertauschen.
  • Einzelne Dämme (4-6m breit) erleichtern die Entwässerung und Auswaschung des sauren Bodens und eignen sich für Monokulturen oder Zwischenkulturen mit säuretoleranten Pflanzen wie Bananen oder Ananas.

2.3. Sandböden

  • Bei ebenem Gelände und guter Drainage sind keine Dämme erforderlich.
  • Es genügt, Unkraut zu entfernen, den Boden zu lockern, die Pflanzrichtung festzulegen und Pfähle zu setzen.

3. Pflanzabstand bestimmen

Der Pflanzabstand hängt von Faktoren wie Kokosnusssorte, Bodenart, Klima und Anbausystem (Monokultur oder Mischkultur) ab.

Junger Kokosnussbaum auf einem Erdhügel
Junger Kokosnussbaum auf einem ErdhügelJunger Kokosnussbaum auf einem Erdhügel

3.1. Kokosnusssorten

  • Hohe Kokospalmen: 9m x 9m im gleichseitigen Dreieck, Dichte 143 Bäume/ha.
  • Hybridkokospalmen: 8,5m x 8,5m im gleichseitigen Dreieck, Dichte 160 Bäume/ha.
  • Zwergkokospalmen: 8m x 8m im gleichseitigen Dreieck, Dichte 180 Bäume/ha.

3.2. Bodenart

  • Gute, fruchtbare Böden: Größerer Pflanzabstand.
  • Schlechte Böden: Geringer Pflanzabstand.

3.3. Anbausystem

  • Monokultur: Höhere Pflanzdichte.
  • Mischkultur: Größerer Pflanzabstand, um ausreichend Licht für die Zwischenkultur zu gewährleisten.

Durchschnittliche Dichte: 160-180 Bäume/ha.

4. Hügel oder Pflanzlöcher vorbereiten

4.1. Tiefe Böden

  • Pflanzung auf Hügeln zur Vermeidung von Staunässe.
  • Kegelförmige Hügel, 60-80cm Durchmesser, 30-40cm hoch.
  • Hügel 1-2 Wochen vor dem Pflanzen mit Schwemmland oder Oberboden gemischt mit 5-10kg organischem Dünger und 0,5kg Phosphatdünger anlegen.

4.2. Hohe Böden

  • Pflanzung in Löchern, 60x60x60 cm.
  • Oberboden mit gut verrottetem organischem Dünger und Phosphatdünger mischen und wie bei Hügeln in die Löcher füllen.

5. Auswahl und Vorbereitung der Jungpflanzen

5.1. Auf Beeten vorgezogene Jungpflanzen

  • Wurzeln mit einer Sichel rundherum abschneiden und Pflanze vom Beet heben.
  • Nicht an den Blättern ziehen, um ein Abbrechen des Stammes zu vermeiden.
  • Wurzeln auf 3-5cm kürzen und Pflanze in eine Fungizidlösung tauchen.
  • So schnell wie möglich pflanzen, am besten noch am selben Tag.

5.2. In Plastiktüten vorgezogene Jungpflanzen

  • Boden des Beutels abschneiden und Pflanze vorsichtig in das Loch setzen.
  • Wurzelballen nicht beschädigen.

Junger Kokosnussbaum, korrekt gepflanzt und gepflegt
Junger Kokosnussbaum, korrekt gepflanzt und gepflegtJunger Kokosnussbaum, korrekt gepflanzt und gepflegt

6. Pflanzung der Jungpalmen

  • Loch in Kokosnussgröße auf dem Hügel/im Loch ausheben und Jungpflanze einsetzen.
  • Zu etwa 2/3 mit Erde auffüllen und andrücken.
  • Stamm mit Bambusstäben fixieren und in der Trockenzeit mit Kokosnussblättern beschatten.

II. Pflege der Kokospalmenplantage

1. Nachpflanzen

  • Abgestorbene Pflanzen sofort oder in der nächsten Regenzeit nachpflanzen, um ein gleichmäßiges Wachstum zu gewährleisten.
  • Ersatzpflanzen in Höhe von ca. 5% der Gesamtzahl vorhalten.

2. Beschattung und Mulchen

  • Jungpflanzen bis zum Anwurzeln und gutem Wachstum beschatten, um Verdunstung zu reduzieren.
  • Boden mit Kokosnussschalen, Kokosnussfasern, Wasserhyazinthen etc. mulchen, um Feuchtigkeit zu speichern, besonders in der Trockenzeit.

3. Unkrautbekämpfung

  • Regelmäßig Unkraut um den Stamm entfernen, um Nährstoffkonkurrenz zu vermeiden.
  • Zwischenkulturen mit kurzlebigen Pflanzen oder Leguminosen können den Boden bedecken, Erosion verhindern und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen.

4. Düngung

4.1. Nährstoffbedarf

  • Kalium (K): Am wichtigsten für die Bildung von Kokosnussfleisch und -öl.
  • Chlorid (Cl): Fördert gesundes Wachstum, Krankheitsresistenz und Ertrag.
  • Stickstoff (N): Fördert das Wachstum von Stamm und Blättern, frühe und reichliche Fruchtbildung.

4.2. Düngemenge

  • Mineraldünger: Empfehlungen für jeweilige Bodenart und Pflanzenalter beachten.
  • Organischer Dünger: Ab dem zweiten Jahr düngen, Menge jährlich steigern.

Hinweis:

  • Ausgewogene Düngung ist wichtig, um Verschwendung und negative Auswirkungen auf die Pflanzen zu vermeiden.
  • Düngung mit Hacken und Anhäufeln kombinieren.

5. Zwischenkulturen

Abbildung: Das Wurzelsystem der Kokospalme konzentriert sich auf eine Tiefe von 1m und eine Breite von 2m
Abbildung: Das Wurzelsystem der Kokospalme konzentriert sich auf eine Tiefe von 1m und eine Breite von 2mAbbildung: Das Wurzelsystem der Kokospalme konzentriert sich auf eine Tiefe von 1m und eine Breite von 2m

5.1. Vorteile von Zwischenkulturen

  • Effiziente Nutzung von Boden und Licht.
  • Zusätzliches Einkommen für die Bauern.
  • Reduzierung von Schädlingen und Unkraut.

5.2. Gängige Mischkultursysteme

  • Zwischenfruchtanbau: Anbau von kurzlebigen Pflanzen wie Reis, Gemüse, Bohnen etc. während die Kokospalmen noch jung sind.
  • Mehrfachanbau: Anbau von Obstbäumen wie Papaya, Bananen, Orangen, Mandarinen etc. oder Nutzpflanzen wie Kakao, Pfeffer etc.
  • Etagenanbau: Kombination verschiedener Pflanzen mit unterschiedlichen Höhen und Wurzelsystemen wie Kokospalmen, Pfeffer, Kakao, Ananas, Süßkartoffeln etc.
  • Integrierte Landwirtschaft: Kombination von Kokosnussanbau mit Tierhaltung (Hühner, Enten, Ziegen, Rinder etc.) oder Aquakultur (Garnelen, Fische etc.).

Hinweis:

  • Zwischenkulturen sollten den lokalen Bodenbedingungen, dem Klima und den Anbaupraktiken angepasst sein.
  • Ausreichender Pflanzabstand ist wichtig, um Nährstoff- und Lichtkonkurrenz mit den Kokospalmen zu vermeiden.

Fazit

Nongnghiepvietnam.org hat Ihnen hiermit grundlegende Techniken für den Anbau und die Pflege von Kokospalmen vorgestellt. Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen bei der erfolgreichen Bewirtschaftung Ihrer Kokospalmenplantage hilft und zu hohen Erträgen und wirtschaftlichem Erfolg führt.

Haben Sie eigene Erfahrungen im Kokosnussanbau? Teilen Sie sie uns in den Kommentaren mit! Besuchen Sie regelmäßig Nongnghiepvietnam.org, um weitere nützliche Informationen rund um die Landwirtschaft zu erhalten!

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